Galapagos Island
Ein bekanntes Zitat aus Charles Darwins Beobachtungen auf den Galapagosinseln lautet:
„Es ist nicht die intelligenteste Spezies, die überlebt; es ist nicht die stärkste, die überlebt; sondern die Spezies, die überlebt, ist diejenige, die sich am besten an die sich verändernde Umwelt anpassen kann.“
Charles Darwin

Die Galápagos-Inseln sind ein magischer Ort – ein Naturwunder voller Leben, das dich vom ersten Moment an in seinen Bann zieht. Riesenschildkröten, verspielte Seelöwen, urzeitliche Meerechsen, anmutige Pelikane und viele weitere faszinierende Tiere begegnen dir hier hautnah. Es fühlt sich an, als würdest du auf einem anderen Planeten landen. Von steinigen Vulkanlandschaften über sattgrüne Hochlandzonen bis hin zu traumhaften weißen Sandstränden bietet Galápagos eine unglaubliche Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen. Galápagos ist kein gewöhnliches Reiseziel – es ist ein unvergessliches Abenteuer für alle, die die Natur lieben und das Besondere suchen.
Ein Traum wird wahr
Die Galápagos-Inseln zu besuchen war schon immer Samir’s großer Traum! Als kleines Kind saß er mit seinem Opa im riesigen Heimkino und schaute staunend Dokumentationen über diese einzigartigen Inseln – ein Moment, der ihn nie mehr losließ. Irgendwann sagte er plötzlich zu mir: „Warum fliegen wir nicht einfach hin?“ Ganz ehrlich – ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, dass Galápagos zu Ecuador gehört!
Als ich dann die ersten Preise sah, dachte ich nur: „Auf keinen Fall – viel zu teuer!“ Doch irgendwas ließ mich nicht los. Ich fing an, genauer zu recherchieren, sah mir Budget-Tipps an und überlegte, ob man Galápagos auch als Backpacker erleben kann. Die meisten Reisenden buchen teure Kreuzfahrten, weil viele Inseln nur mit geführten Touren zugänglich sind – zum Schutz dieser außergewöhnlichen Tierwelt. Aber es gibt auch andere Wege, dieses Naturparadies zu entdecken!

Freut euch auf spannende Geschichten, wertvolle Reisetipps und jede Menge Fotos von einer unglaublichen Tierwelt. Galápagos hat uns nicht nur tief beeindruckt, sondern auch verzaubert – und im nächsten Schritt zeigen wir euch, wie dieses unglaubliche Inselabenteuer auch mit einem schmaleren Budget möglich ist. Dabei nehmen wir euch mit auf eine Reise voller überraschender Erlebnisse und hilfreicher Tipps, die euch inspirieren werden.
Lage & Geografie
Die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen etwa 1.000 Kilometer westlich des Festlands im Pazifischen Ozean, direkt auf dem Äquator. Diese abgelegene Inselgruppe besteht aus 13 größeren Inseln, mehreren kleineren Inseln und zahlreichen Felseninseln, die vulkanischen Ursprungs sind. Die einzigartige Geografie macht die Inseln zu einem faszinierenden Ort für Naturfreunde und Abenteurer. Zudem sind sie aufgrund ihrer Isolation über Millionen von Jahren ein Hotspot für einzigartige Tierarten und Pflanzen. Galápagos ist ein wahres Paradies für diejenigen, die die unberührte Natur und die Vielfalt des Lebens in seiner ursprünglichen Form erleben möchten.

Klima & beste Reisezeit
Das Klima auf den Galápagos-Inseln ist das ganze Jahr über angenehm und mild, was die Inseln zu einem ganzjährigen Reiseziel macht. Die Temperaturen schwanken in der Regel zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Es gibt zwei Hauptjahreszeiten: die trockene Saison von Juni bis Dezember und die feuchtere Saison von Januar bis Mai.
Während der trockenen Saison, die gleichzeitig die kühlere ist, kann es auf den Inseln etwas windiger sein, wobei es auch die beste Zeit für Tierbeobachtungen ist, da viele Tiere während dieser Monate aktiver sind. Die feuchtere Saison bringt höhere Temperaturen und gelegentliche Regenfälle, aber auch üppigere Vegetation und eine noch reichere Tierwelt.
Für Reisende, die die Vielfalt der Galápagos-Tiere in voller Pracht erleben möchten, sind die Monate zwischen Dezember und Mai ideal, wenn das Meer ruhig ist und das Wetter warm. Wer auf den Inseln wandern möchte und keine allzu hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, wird die kühleren Monate von Juni bis November schätzen.

- Warme Saison (Dez–Mai): Mehr Regen, wärmeres Wasser, ruhigeres Meer – ideal zum Schnorcheln.
- Kühle Saison (Juni–Nov): Trocken, kühlere Temperaturen, aber mehr Tieraktivität (z. B. Paarungszeit vieler Arten).
- Unsere Reise war Ende Februar bis Mitte März, da lässt es sich nämlich noch super mit einer Tour in den Dschungel kombinieren.
Wir waren von Mitte bis Ende Februar auf den Inseln und können diese Jahreszeit wärmstens empfehlen. Zwar ist die Luftfeuchtigkeit nicht zu unterschätzen und wir benötigten immer wieder Ruhephasen zur Mittagszeit, doch insgesamt war das Wetter perfekt für unsere Erkundungen. Nun, nachdem wir euch von unserer Reisezeit erzählt haben, geht es weiter mit den praktischen Infos zur Anreise – denn auch der Weg dorthin ist ein Abenteuer für sich.

Die Anreise auf die Galapagos Inseln
Wir starteten unsere Reise im verregneten Wien und nahmen zunächst einen Flug mit Zwischenstopp in Deutschland. Von dort aus ging es weiter nach New York, wo wir den letzten internationalen Flug nach Quito nahmen. Insgesamt waren wir bis nach Quito etwa 28 Stunden unterwegs. Trotz der langen Anreise, entschieden wir uns bewusst dafür, noch am selben Tag weiter auf die Galápagos-Inseln zu fliegen. Den Inlandsflug hatten wir bereits im Voraus gebucht. Nach weiteren 2,5 Stunden im Flugzeug rückte das Naturparadies endlich in greifbare Nähe.
Ja, die Anreise war lang – aber jeder einzelne Schritt hat sich gelohnt. Mit jeder Etappe wuchs die Vorfreude. Das Gefühl, bald in einer ganz anderen Welt zu sein, wurde immer stärker.
Naturschutz – Galapagos unter strengem Schutz
Kaum auf den Inseln angekommen, wird schnell klar: Galápagos ist nicht nur ein Reiseziel, sondern ein weltweit geschütztes Naturjuwel. Um diese einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren, gelten vor Ort strenge Schutzmaßnahmen – und das beginnt bereits mit der Ankunft.
Jeder Besucher zahlt eine Eintrittsgebühr für den Galápagos-Nationalpark, die seit 01. August 2024 bei 200 US-Dollar pro Person für Erwachsene und 100 US-Dollar für Kinder unter 12 Jahren liegt. Zusätzlich wird am Flughafen in Quito oder Guayaquil eine Transit Control Card ausgestellt, die weitere 20 US-Dollar kostet. Dieses System dient dazu, die Zahl der Touristen zu kontrollieren und gebietsfremde Arten fernzuhalten.
Vor Ort gelten klare Regeln: Man darf sich nur auf ausgewiesenen Wegen bewegen, Tiere nicht füttern oder berühren, keinen Müll hinterlassen und nichts aus der Natur mitnehmen. Auch Drohnen sind ohne spezielle Genehmigung verboten. All diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass das empfindliche Ökosystem dieses Archipels auch für kommende Generationen erhalten bleibt.
Tipp: Nehmt immer eine Kopie eures Reisepasses mit!
Bei fast allen Ausflügen sowie an vielen Strandzugängen werdet ihr kontrolliert – dabei müsst ihr euren Namen und die Reisepassnummer in eine Besucherliste eintragen. Eine einfache Kopie reicht dafür vollkommen aus. Wir haben unsere Originalpässe aus Sicherheitsgründen immer in der Unterkunft gelassen.

Reiseroute & Reiseplanung: So erkundest du Galapagos
Wenn du die Galápagos-Inseln entdecken möchtest, hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die Inseln zu bereisen – je nachdem, wie flexibel man sein möchte und wie groß das Budget ist.
Kreuzfahrten
Bei einer Kreuzfahrt schläft man an Bord eines Schiffes und unternimmt täglich geführte Ausflüge zu verschiedenen Inseln – oft auch zu entfernteren Inseln, die man auf eigene Faust kaum erreichen kann. Diese Variante ist zwar deutlich teurer, dafür aber auch sehr intensiv und organisiert. Die Guides an Bord geben spannende Einblicke in Natur, Geschichte und Tierwelt – perfekt für alle, die möglichst viel in kurzer Zeit sehen möchten. Während unserer Reise trafen wir ein sympathisches Paar, das sich ganz spontan vor Ort für eine sechstägige Kreuzfahrt entschied – und dafür deutlich weniger bezahlte als bei einer Vorab-Buchung. Oft sind kurzfristig noch Plätze verfügbar, was spontane Schnäppchen möglich macht. Einige Tage später trafen wir die beiden wieder, und sie schwärmten von der Erfahrung: Die Ausflüge waren atemberaubend, und die Gruppe an Bord sei richtig zusammengewachsen. Für alle, die Lust auf ein intensives Naturerlebnis in guter Gesellschaft haben, ist eine Kreuzfahrt definitiv eine Überlegung wert.
Inselhopping
Die zweite, flexiblere (und meist günstigere) Option ist das Inselhopping. Dabei übernachtet man auf den bewohnten Hauptinseln, wie Santa Cruz, San Cristóbal und Isabela. Von dort aus unternimmt man Tagesausflüge mit dem Boot zu umliegenden Inseln und Highlights. Diese Variante lässt sich individuell planen, bietet viel Freiheit und ist ideal für Backpacker. Auch wir entschieden uns für Inselhopping und bereuten es keine Sekunde. Für unsere Touren zahlten wir pro Person etwa € 800 Euro und haben dafür wirklich eine Menge gesehen: vom Schnorcheln mit Seelöwen über Vulkantouren bis hin zu einsamen Stränden und einzigartiger Tierwelt. Das Inselhopping erlaubte es uns, die Galápagos-Inseln ganz in unserem eigenen Tempo zu entdecken, mit genug Raum für Spontanität, Erholung und echte Begegnungen.
Unsere Route war wie folgt:
- San Cristóbal: 2 Nächte
- Isabela: 3 Nächte
- Santa Cruz: 9 Nächte

Galapagos Aufenthaltsdauer: So planst du richtig
Wir würden euch auf jeden Fall mindestens drei Nächte auf Isabela empfehlen. Für uns war das die schönste Insel von allen. Wir hätten dort locker noch ein paar Tage dranhängen können! Drei Nächte reichen aber aus, um die wichtigsten Highlights entspannt zu entdecken.
Auch auf San Cristóbal empfehlen wir mindestens drei Übernachtungen. Wir selbst hatten nur zwei Nächte und merkten schnell, dass unser Programm dadurch ziemlich straff war. Mit etwas mehr Zeit kann man die Insel noch besser genießen.
Santa Cruz ist die größte und touristischste Insel. Hier ist am meisten los, und viele Ausflüge starten von hier aus. Weil es so viel zu erleben gibt, lohnen sich hier mindestens sieben Nächte. So könnt ihr die Highlights ohne Stress erkunden und zwischendurch auch mal einen entspannten Strandtag einlegen.
Galapagos Fähren: Tipps & Ablauf
Wer die Galápagos-Inseln auf eigene Faust entdecken möchte, wird schnell merken: Die Hauptinseln Santa Cruz, Isabela und San Cristóbal sind per Fähre gut miteinander verbunden und das ist auch gut so, denn jede Insel hat ihren ganz eigenen Charme!
Damit euer Inselhopping reibungslos klappt, verraten wir euch hier, wie lange die Überfahrten dauern, was sie kosten und wie ihr ganz unkompliziert an die Tickets kommt.

Wie lange dauert die Überfahrt?
Die Fahrten mit der Fähre dauern je nach Strecke rund zwei bis zweieinhalb Stunden. Besonders bei rauer See kann es auch mal etwas länger dauern, aber im Schnitt könnt ihr euch an folgende Zeiten halten:
- Santa Cruz ↔ Isabela: ca. 2 – 2,5 Stunden
- Santa Cruz ↔ San Cristóbal: ca. 2 – 2,5 Stunden
Die Boote starten in der Regel früh morgens (ca. 6:00–7:00 Uhr) und nachmittags (ca. 14:00–15:00 Uhr). Früh aufzustehen lohnt sich also, wenn ihr den Tag auf der nächsten Insel voll nutzen möchtet.
Good to know:
Bei den sogenannten „Fähren“ handelt es sich übrigens nicht um klassische Fähren, wie man sie vielleicht woanders bereits erlebt hat. Stattdessen sind es mittelgroße Schnellboote, die mit ordentlich Tempo über die offene See rauschen. Das kann – je nach Wellengang – ziemlich schaukelig werden! Wer schnell seekrank wird, sollte also besser vorab eine Reisetablette nehmen und sich, wenn möglich, einen Platz im hinteren Bereich oder draußen sichern.

Tickets & Kosten
Die Preise für eine einfache Fahrt liegen bei etwa 30–35 US-Dollar pro Person. Bezahlt wird meist in bar und zwar direkt bei der Buchung. Manche Unterkünfte bieten sogar Kombi-Angebote mit Touren oder Transfers an. Übrigens wird auch hier für die Buchung der Reisepass benötigt (eine Kopie genügt).
Der Erhalt des Ticktes ist ganz unkompliziert ohne großes Vorausplanen. Wir haben unsere Tickets immer direkt im Hostel gebucht. Meist reicht es, einen Tag vorher Bescheid zu geben, besonders in der Hauptsaison empfehlen wir, nicht zu lange zu warten, da die Fähren recht klein und schnell ausgebucht sind.
Mit der Fähre unterwegs zu sein, gibt einem auf Galápagos ein richtiges Insel-Abenteuer-Feeling. Es ist definitiv die kostengünstigste Möglichkeit, von Insel zu Insel zu gelangen. Also Rucksack packen, Sonnenbrille auf und los geht’s – euer Galápagos-Abenteuer wartet schon!
Persönliche Eindrücke
Was uns am meisten beeindruckt hat, war die Vielfalt an Tieren. Von Hammerhaien bis zu den kleinsten Pinguinen der Welt über Flamingos und Schildkröten zu den süßen Seelöwen. All das an nur einem Ort zu sehen, ok auf nur drei Inseln, das ist schon ziemlich beeindruckend. Diese Reise wird für uns ein ewiges Highlight bleiben.

Fazit
Wir waren genau zwei Wochen auf den Inseln. Also ziemlich lange und länger als die meisten Leute dort bleiben. Unserer Meinung nach, sollte man mindestens eine ganze Woche dort verbringen und noch besser, 11 Tage! In elf Tagen kann man alles entspannt sehen und die Natur und Tierwelt genießen, ohne Zeitdruck. Galapagos ist das Naturparadies für alle Tierliebhaber. Wir würden jederzeit wieder hierher kommen und es war unglaublich bereichernd für uns.
